José Raúl Capablanca, Schachspieler und Diplomat, 1888-1942

Capablanca galt als Wunderkind und erlernte das Schachspielen schon mit vier Jahren, angeblich durch bloßes Zusehen bei den Spielen seines Vaters, was er selbst jedoch in späteren Jahren ins Reich der Fabel verwies. Er gewann im Alter von zwölf Jahren einen Wettkampf gegen den kubanischen Landesmeister Corzo. Der internationale Durchbruch gelang ihm beim Turnier in San Sebastián 1911, das er vor bekannten Meistern wie Akiba Rubinstein, Milan Vidmar und Carl Schlechter gewann. Von 1921 bis 1927 war Capablanca der dritte Schachweltmeister, verlor den Titel aber 1927 an Alexander Aljechin. Zu einem Revanchekampf kam es nicht mehr, da sich die beiden nicht auf die Modalitäten einigen konnten.