Thimig, Helene, Schauspielerin, Regisseurin und Theaterdirektorin (1889-1974). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 26. VI. 1951.

1½ SS. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.

 50,00

An Lilly Halm-Minor: "[...] ich habe lange überlegt ob ich Ihr Stück, das sehr reizvoll ist, besonders dialogisch, und so viele gute junge Rollen hat, im Seminar aufführen kann. Nun bin ich aber zu der Überzeugung gekommen, daß das Thema rein pädagogisch nicht sehr geeignet ist. Die Schüler arbeiten sehr lange an einem Stück - und ich glaube, daß gerade die Befassung mit diesem Problem nicht zu breit unter ihnen behandelt werden sollte. Wirkliche Kinder können nur von reiferen Menschen dargestellt werden - so paradox es klingt [...]".

Die Tochter Hugo Thimigs und Schwester von Hans und Hermann Thimig war nach ihrem Debüt in Baden bei Wien in Meiningen und Berlin engagiert, spielte bis 1933 unter Max Reinhardt (den sie 1935 ehelichte) am Deutschen Theater und ging anschließend gemeinsam mit ihrem Mann ans Wiener Theater in der Josefstadt, wo sie bis zu ihrer beider Emigration 1937 tätig war.

Art.-Nr.: BN#12543 Schlagwörter: ,