Wilbrandt-Baudius, Auguste, Schauspielerin (1843-1937). Portraitpostkarte mit eigenh. Namenszug und Datum auf der Bildseite sowie eh. Grußzeile und U. verso.

Wien, 27. III. 1925.

8vo.

 100,00

Halbfigürliche Darstellung im Sitzen aus dem Atelier der Photographin Madame D’Ora (d. i. Dora Kallmus, 1881-1963).

Umseitig die Widmung "Leider etwas verspätet" an einen namentlich nicht genannten Adressaten.

Auguste Wilbrandt-Baudius, Gattin des Schriftstellers Adolf von Wilbrandt, war von Heinrich Laube ans Wiener Hofburgtheater verpflichtet worden, wo sie in jugendlich-naiven und sentimentalen Rollen erfolgreich war. Nach einem Zerwürfnis mit Laubes Nachfolger Franz von Dingelstedt verließ sie 1878 das Burgtheater, an das sie nach Engagements am Theater an der Wien, am Deutschen Theater in Berlin, am Hoftheater in Meiningen und am Raimundtheater 1898 wieder zurückkehrte.

Seit der Eröffnung ihres Ateliers "d’Ora" (1907) zu einer der bekanntesten zeitgenössischen Photograph(inn)en ihrer Zeit avanciert - neben Schnitzler zählten u. a. Anna Sacher, Alma Mahler, Grete Wiesenthal, Hermann Bahr, Alexander Girardi, Karl Kraus und Gustav Klimt sowie die kaiserliche Familie, die sich 1917 gleichfalls in ihrem Atelier einfand, zu ihrem Klientel - übersiedelte die aus Wien stammende Künstlerin 1923/4 nach Paris, wo sie u. a. Coco Chanel, Josephine Baker, Anna Pawlowa und Maurice Chevalier potraitierte.

Art.-Nr.: BN#14475 Schlagwörter: ,