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[Oberösterreich]. Album von 51 Aquarellen mit topographischen Ansichten, zumeist aus dem Mühlviertel.

Österreich, um 1820.

51 Aquarelle in Tusche und Deckweiß (ca. 130:180 bis ca. 160:215 mm), in Tuschrahmen aufmontiert. Zeitgenössischer langgenarbter brauner Lederband mit ornamentaler Deckelbordüre und Rückenfileten. Qu.-4to (200:255 mm).

Reizendes biedermeierliches Aquarellalbum. Neben den zahlreichen Burgen, Schlössern und Ruinen sind auch mehrere Mühlen, Kirchen und Landschaftsansichten abgebildet. Die Blätter auf blauem, gelblichem oder weißem Tonpapier sind in grau lavierte Tuschrahmen auf dem Trägerpapier montiert; zwei sind ebenda signiert mit dem Namen "Constantine". Unterhalb des getuschten Rahmens sind die Abbildungen teils in französischer Sprache vom Maler bezeichnet; die Tafeln sind in der oberen rechten Ecke von anderer Hand durchnumeriert (1-53; die thematisch herausfallenden Nummern 23 und 24, die das Zimmer des als Maler dilettierenden Österreichreisenden zeigten, sind entnommen). Am Vorsatz kalligraphiert der Besitzer ein vierzeiliges französisches Motto; am vorderen Innendeckel einmontiert ist ein gefaltetes Doppelblatt mit einem Inhaltsverzeichnis (von derselben Hand wie die Numerierung). Der Schwerpunkt der Ansichten liegt im Gebiet des oberösterreichischen Mühlviertels (37 Bilder), davon allein 17 zum Schloß Schwertberg, der benachbart gelegenen Burgruine Windegg und den Mühlen der Umgegend. Weitere Ansichten zeigen die Burgen Klamm, Weinberg, Brandegg und Ruttenstein. Unter den Ansichten aus der Steiermark sind vor allem zu nennen das Schloß Münichshofen bei Weiz sowie die Ruine Sturmberg und Schloß Herberstein. Unter den sieben niederösterreichischen Tafeln ragen hervor die Ansichten von Klamm bei Schottwien, Pitten und Gutenstein sowie von Merkenstein und Brühl. Die zart aquarellierten Blätter von der Hand eines talentierten Amateurs, fast ohne Ausnahme mit Figuren und Tierbildern belebt, bestechen vor allem durch ihre atmosphärische Lichtwirkung: immer wieder finden sich Sonnenuntergangsstimmungen und vom warmen Licht des Spätnachmittags durchflutete Szenen; daneben stehen Ansichten, in denen das kaum bearbeitete Graublau des Zeichenpapiers dem Blatt eine vorgewittrige Stimmung leiht.

Detaillierte Verlistung und Abbildungen auf Anfrage.