Hess, Heinrich Frh. von, Militär (1788-1870). Eigenh. Brief mit U.

Gastein, 24. VIII. 1851.

4 SS. auf Doppelblatt. Folio.

 160,00

An General Karl August Graf von Bigot von St. Quentin (1805-1884): "[...] Allerdings ist es S. M. Wille alle in Siebenbürgen befindlichen Truppen allmählich aus diesem Lande herauszuziehen und durch andere zu ersetzen. Allein leider trifft dieser lebhafte A. H. Wille und Wunsch mit finanziellen Verhältnissen und schweren Geldzeiten zusammen, welche leider die Realisirung derselben noch auf eine entferntere Epoche zu verschieben nöthigen und somit den Zeitraum nicht bestimmen lassen, in welchem vorzugsweise auch Ihrem so lange verwaißten [!] Regimente dies erfreuliche Loos zu Theil werden könnte [...]".

Seit 1805 im kaiserlichen Dienst stehend, nahm Hess an den Feldzügen 1809 und 1813-15 teil; 1831 war er Generalquartiermeister in Italien, bevor er 1834 als Generalmajor das Brigadekommando in Mähren übernahm. 1839-60 hatte er die Leitung des Generalquartiermeisterstabs inne und nahm als Generalstabschef Gf. Radetzkys an den italienischen Feldzügen 1848/49 teil, wo die von ihm erarbeitete Taktik des jähen Heraustretens aus der Defensive die Blitzsiege von Mortara und Novara zeitigte. Im Jahr darauf die Mobilmachung gegen Preußen leitend und während des Krimkriegs 1854/55 die Donaufürstentümer besetzend, nahm er 1859 am Feldzug in Italien teil und wurde im selben Jahr zum Feldmarschall befördert. Seit 1861 Mitglied des Herrenhauses, gründete Hess die Wiener Kriegsschule und veröffentlichte zahlreiche militärwissenschaftliche Werke.

Art.-Nr.: BN#17615 Schlagwort: