Beck, Heinrich, Schauspieler und Dramatiker (1760-1803). Eigenh. Brief mit U.

Mainz, 11. III. 1790.

4 SS. auf Doppelblatt. Folio.

 1.500,00

An einen Freund mit der Bitte, sich für ihn bei Graf Sean zu verwenden: "Mit einem Wort: Ich halte in München um Pillottis Platz an, von dem man sagt, daß er das Theater mit einer Civil-Stelle vertausche [...] Ich bin hier in Beifall - und wünsche mich dennoch herzlich weg; weil ich das Reisen nach Frankfurt satt, bis an den Hals habe, und in Ruhe zu seyn wünsche. Ferner: treibt man die Kunst ganz handwerk[s]mäßig, macht Forderungen - die nur auf Kosten der Kunst zu erfüllen sind und jagt so die besten Stücke offt [!] zum Teufel [...]".

Beck begann seine Bühnenlaufbahn gemeinsam mit Johann David Beil und August Wilhelm Iffland 1777 am Gothaer Hoftheater unter Konrad Ekhof. "Nach Auflösung des Schauspielhauses wechselte er 1779 an das Mannheimer Nationaltheater, dessen Leitung er 1796 von Iffland übernahm. Seit 1782 mit Schiller befreundet, spielte Beck als erster den Kosinsky in dessen 'Räubern' und den Ferdinand in 'Kabale und Liebe'. Von seinen Lustspielen wurde u. a. 'Die Schachmaschine' (1785) häufig aufgeführt" (DBE). 1799 berief ihn Kurfürst Maximilian IV. Joseph von Bayern als Regisseur nach München. Von dort kehrte er 1801 als Theaterdirektor nach Mannheim zurück, wo er im Mai 1803 verstarb.

Art.-Nr.: BN#17738 Schlagwort: