Tieck, Ludwig, Schriftsteller (1773-1853). Eigenh. Brief mit U.

Dresden, 24. XI. 1828.

1 S. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief).

 2.000,00

An den Schriftsteller und Dramaturgen Joseph Schreyvogel (1768-1832): "Ich benutze die Gelegenheit, und wo [?] Mlle. Gley, eins der ersten Mitglieder des hiesigen Theaters nach Wien reiset, meinen Namen in Ihr Gedächtniß[!] zurück zu rufen. Die junge sehr talentvolle Künstlerin wünscht vornehmlich zweierlei durch Ihre gütige Hülfe zu erreichen. Erstens: Mlle. Müller in einigen großen und vorzüglichen Rollen zu sehen und von dieser wahren Künstlerin zu lernen: und zweitens: hofft sie selbst in einigen Rollen in Wien auftreten zu dürfen. Von Ihrer Liebe zur Kunst so wie von Ihrer Gefälligkeit und Humanität bin ich überzeugt, daß Sie, geehrter Herr, Ihr gern zur Erfüllung dieser Wünsche verhelfen werden. Wie oft wünsche ich mich wieder nach Wien hin um einmal wieder eine große Freude, einen ächten[!] Kunstgenuß in Ihrem vortreflichen[!] Theater zu erleben [...]".

Schreyvogel war viele Jahre Hoftheatersekretär und Dramaturg der vereinigten k. k. Hoftheater. "Mit Werken von Schiller und Goethe, Bearbeitungen Shakespeares und spanischer Klassiker sowie Aufführungen von Dramen Franz Grillparzers und Eduard von Bauernfelds führte er das Wiener Burgtheater zu einer ersten Blüte und begründete dessen typischen Bühnenstil" (DBE).

Mit kl. unbed. Randläsuren und -einrissen.

Art.-Nr.: BN#17957 Schlagwort: