Eberhard, August Gottlob, Schriftsteller (1769-1845). Eigenh. Brief mit U.

O. O., 14. IX. 1842.

1 S. auf Doppelblatt. 12mo. Mit eh. Adresse (Faltbrief).

 140,00

An den Historiker Johann Heinrich Falkenstein (1682-1760): "Sie haben mir durch Ihre Erwähnung von Tiedge's ‚Stiefelknecht' (sit venia verbo) einen Floh hinters Ohr gesetzt. Ich will nicht hoffen, daß - mir ganz unbewußt - Reminiszenzen in meinen Scherz gerathen sind! [...]" - Eberhard, ehedem Zögling der Franckeschen Stiftungen, studierte Theologie in Leipzig, widmete sich in Dresden einer künstlerischen Laufbahn, "verdiente sich seinen Lebensunterhalt, indem er Zeichnungen und Kupferstiche zur Illustrierung naturwissenschaftlicher Werke anfertigte, und trat bald als Schriftsteller hervor. Nach der Veröffentlichung erster Erzählungen (seit 1792) in dem von Wilhelm Gottlieb Becker herausgebenden "Taschenbuch zum geselligen Vergnügen" wurde Eberhard vor allem durch seine beiden Romane ‚Ysop Lafleurs sämtliche Werke' (1798) und ‚Ferdinand Warner, der arme Flötenspieler' (2 Bde., 1804) bekannt. 1807 übernahm er die Rengersche Buchhandlung in Halle, die er bis 1835 führte, und lebte nach ihrem Verkauf in Hamburg und Dresden sowie auf seinem Landgut bei Giebichenstein" (DBE).

Falkenstein war 1714 Direktor der erneuerten Ritterakademie in Erlangen geworden, konvertierte zum Katholizismus und wurde 1718 Wirklicher Hofrat und Kammerjunker des Eichstätter Fürstbischofs Johann Anton Knebel von Katzenellenbogen. 1730 trat er als Hofrat in die Dienste des Markgrafen Karl Wilhelm Friedrich von Ansbach. Er veröffentlichte mehrere historiographische Schriften über Thüringen und Erfurt, Brandenburg, Nürnberg und Bayern; seinen Studien wurde jedoch bereits im 18. Jhdt. die wissenschaftliche und historische Korrektheit abgesprochen.

Art.-Nr.: BN#18033 Schlagwort: