Hassel, Kai-Uwe von, Politiker (1913-1997). Eigenh. Brief mit U.

[Bonn], März 1970.

1½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert.

 70,00

An den Kulturattaché und Botschaftsrat Peter Schoenwaldt (1934-2004): "Es hat uns in diesen schweren Tagen sehr geholfen, daß so viele Kameraden unseres Sohnes, Freunde unserer Familien, Menschen, die uns begegneten und ungezählte Bürger unseres Landes uns ihre aufrichtige Anteilnahme bekundeten. Begleitet von dieser Anteilnahme, geborgen im Glauben und in dem Bewußtsein, daß Jochen sich bemühte, für die Freiheit unseres Vaterlandes seine Pflicht zu tun, seinem Frieden zu dienen, haben wir ihn zu Grabe getragen [...]".

Joachim von Hassel, Oberleutnant zur See und Marineflieger, war beim Absturz seines Jagdflugzeuges vom Typ Lockheed F-104, bekannt unter dem Namen "Starfighter", am 10. März 1970 ums Leben gekommen. Die deutsche Bundeswehr hatte von 1960 bis zur Ausmusterung am 22. Mai 1991 insgesamt 916 Starfighter eingesetzt; davon ging knapp ein Drittel, nämlich 292 Maschinen, durch Unfälle verloren. "Unter der Bevölkerung Deutschlands wurde der Starfighter wegen seiner Unfallgefährdung, auch wegen der 2000 technischen Änderungen, als 'Fallfighter', 'Erdnagel' und 'Witwenmacher' bezeichnet. Bis 1991 fanden 116 deutsche Piloten den Tod" (Wikipedia). Kai-Uwe von Hassel, von 1963 bis 1966 deutscher Verteidigungsminister, war selbst ein Befürworter des von seinem Vorgänger Franz Josef Strauß angeschafften Flugzeugtyps gewesen.

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

Art.-Nr.: BN#18309 Schlagwort: