Wallner, Franz, Schauspieler und Theaterdirektor (1810-1876). Eigenh. Brief mit U.

Berlin, 3. X. 1875.

2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-4to.

 250,00

An eine Exzellenz: "Es ist mir durch länger als ein Decennium eine liebe Gewohnheit, meine Bücher, die ich in die Welt sende, zuerst Sr. Majestät dem Kaiser des schönen Landes, in dessen Hauptstadt ich geboren bin, zu Füßen zu legen. Dieser Gewohnheit treu, wage ich es, durch die gütige Vermittlung Eurer Excellenz, deren ich mich früher zu erfreuen hatte, mein neuestes, eben erschienenes Opus, welches zum Theil Schilderungen aus dem herrlichen Öst[er]reich enthält, Sr. Majestät um gnädige huldvolle Annahme dieses bescheidenen Werkchens zu bitten, eine Gnade, welcher sich die zahlreichen Vorgänger desselben ebenfalls zu erfreuen hatten [...]".

Der Rollen-Erbe Ferdinand Raimunds am Theater in der Josefstadt leitete nach Engagements und Tätigkeiten als Direktor in Berlin, St. Petersburg und Freiburg i. B. seit 1853 das Posener Theater; 1855 wurde er Direktor des Königstädtischen Theaters in Berlin, das er seit 1858 als Wallner-Theater weiterführte; gemeinsam mit seinem Hausautor David Kalisch begründet Wallner den Ruf der Berliner Lokalposse und führte sie zu einem ersten Höhepunkt.

Beiliegend ein Zeitungsausschnitt mit einem Nachruf auf den in Nizza verstorbenen Künstler.

Art.-Nr.: BN#19387 Schlagwort: