Dietrichstein, Moritz, Theaterdirektor und Komponist (1775-1864). Brief mit eigenh. U.

Wien, 29. VIII. 1845.

1 S. Qu.-4to

 120,00

Blanko unterfertigtes Schriftstück an das k. k. Hofzahlamt betr. einer Provision für die Trabantenleibgarde-Hausknechtswitwe Eva Wallisch.

Anfangs als Artillerieoffizier an den Feldzügen am Rhein, in den Niederlanden sowie in Bayern teilnehmend, wurde Dietrichstein 1798 Adjutant General Macks bei der neapolitanischen Armee und geriet mit dieser auf der Rückreise nach Österreich in französische Gefangenschaft (bis 1800). Anschließend den Dienst quittierend, um sich der Förderung von Kunst und Wissenschaft zu widmen, wußte er sein Haus als einen der geistigen Mittelpunkte Wiens zu gestalten, wo u. a. Beethoven und Heinrich Joseph von Collin verkehrten. 1815-31 übertrug ihm der Kaiser die Erziehung des Herzogs von Reichstadt. Daneben wirkte er seit 1819 als Hofmusikgraf, komponierte auch selbst, übernahm 1821-26 die Hoftheaterdirektion und führte eine Reihe von Verwaltungsreformen durch. Weiters war Dietrichstein als Präfekt der Hofbibliothek, als Oberleiter des Münz- und Antikenkabinetts sowie als Oberstkämmerer Ferdinands I. und zugleich Intendant des Hofburgtheaters, das er bis 1848 leitete, tätig.

Art.-Nr.: BN#19458 Schlagwort: