Cotta, Johannes, Schriftsteller und Regisseur (1862-1944). Eigenh. Brief und eh. Postkarte mit U.

Weinböhla bei Dresden, 2. XII. 1942.

Zusammen 2½ SS. auf 2 Bll. Qu.-8vo. Mit 1 eh. adr. Kuvert.

 70,00

An Josef Wesely: "Mein lieber Freund! Sie erlauben mir doch, daß ich Sie so nenne, denn wenn in meinem langen Leben ein Mensch treuste Freundschaft bewiesen hat, dann sind Sie es! Sie schreiben, daß Sie mir eine 'kleine Freude' bereiten möchten. Ach, mein bester Herr Wesely, eine Riesenfreude haben Sie mir gemacht - mir sind vor Rührung über Ihre Güte die Augen feucht geworden und mit innigster Dankbarkeit drücke ich Ihnen die Hand! Schreiben wird mir schwer und ich fühle doch manchmal schmerzlich, daß ich die '80' hinter mir habe. Darum kam auch so lange kein Lebenszeichen mehr von mir. Ich bin den an mich gestellten Anforderungen nicht mehr gewachsen [...]".

Johannes Cotta studierte an der Hochschule für Musik in Berlin, besuchte dann in Braunschweig eine Schauspielschule, spielte seit 1886 in Berlin und hielt sich längere Zeit in den USA auf. Seit den 1890er Jahren führte er auch Regie; später lebte er als Schriftsteller, Vortragsmeister und Kabarettist in Berlin und ließ sich 1909 in Weinböhla bei Dresden nieder. Zu seinem Werk zählen Romane, Gedichte, Novellen, Grotesken und Satiren (u. a. "Ruhm. Eine ruhmlose Entherrlichung", 1914).

Beiliegend zwei Bll. gedr. Gedichte; die Postkarte mit gedr. Dankesworten und einem Portrait.

Art.-Nr.: BN#19670 Schlagwort: