Hafgren, Lilly, Sopranistin (1884-1965). Ms. Brief mit U.

Berlin, 15. I. 1965.

1½ SS. Qu.-8vo. Mit ms. adr. Kuvert.

 40,00

An Josef Wesely: "Mit grosser Freude erhielt ich Ihre lieben Zeilen mit den guten Wünschen und das nette Bildchen! Ich hatte bisher eines von Ihnen aus dem Feld, mit noch dunklen, welligen Haaren und eines auf dem Schlitten mit Ihrem wohl damals 8jährigen Buben. Und nun sehe ich Sie als älteren Herrn wieder, an der Seite Ihrer Frau - ein stattliches Paar [...]".

Anfangs Klavier studierend, wurde Lily Hafgren durch Siegfried Wagner zu einem Gesangsstudium ermuntert, nach dessen Abschluß sie 1908 in Bayreuth als Freia im "Rheingold" debütierte. Später sang sie u. a. auch die Elsa in "Lohengrin" oder die Eva in den "Meistersingern". Von 1908 bis 12 in Mannheim und anschließend sechs Jahre in Berlin, umfaßte ihr umfangreiches Repertoire die Partien von Brünnhilde und Isolde bis hin zur Pamina and zur Gräfin Almaviva, Tosca, Carmen und Charlotte in "Werther"; in der Berliner Premiere der "Frau ohne Schatten" gab sie die Kaiserin und in der "Ariadne auf Naxos" die Titelrolle. "Her voice on records is bright in tone, conveying a strong sense of dramatic commitment" (Grove Music Online).

Art.-Nr.: BN#19995 Schlagwort: