Soden, Julius Gf. von, Diplomat, Schriftsteller und Nationalökonom (1754-1831). Eigenh. Brief mit U.

O. O., 22. IX. 1830.

½ S. Kl.-4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief).

 450,00

An einen Freiherrn von Haller: "Empfangen Sie für die für mich besorgte Arbeit meinen innigsten Dank. Es war durchaus nicht meine Absicht Ihnen soviel Arbeit zuzumuthen; ich wünschte nur daß Sie mit Kreide auf den Bildern bezeichneten, wie die [...] Figur zu verkürzen sei [...]".

Julius Reichsgraf von Soden war seit 1781 Gesandter beim fränkischen Kreis in Nürnberg und trat nach dem Anschluß Ansbachs an Preußen 1792 in preußische Dienste, die er 1795 quittierte und sich auf sein Gut Sassenfahrt bei Bamberg zurückzog. 1802 gründete er das Theater in Bamberg, 1804 das Theater in Würzburg, das er bis 1811 leitete, und lebte seit 1813 meist in Nürnberg. Als Schriftsteller wurde er durch Erzählungen (z. B. "Franz von Sickingen", 1808) und eine beträchtliche Reihe dramatischer Arbeiten bekannt, von welch letztern "Inez de Castro" (1784), "Anna Boleyn" (1794), "Doktor Faust, ein Volksschauspiel" (1797) und "Virginia" die bekanntesten waren; daneben war Soden auch als Übersetzer von u. a. Lope de Vega und Cervantes sowie als staatswissenschaftlicher Schriftsteller tätig.

Mit kleinem Papierdurchbruch durch Siegelbruch und Ausschnitt der linken unteren Ecke.

Art.-Nr.: BN#20104 Schlagwort: