Moissi, Alexander, Schauspieler (1880-1935). Eigenh. adr. Kuvert.

[Berlin, 1. XI. 1930].

1 S. Qu.-gr.-8vo.

 150,00

Geldbrief mit ehedem einliegenden dreihundert Mark an Madame M. Steffen in Vevey (Schweiz).

Mit einigen von fremder Hand stammenden Notizen auf der Recto-Seite, darunter in Bleistift "War seine Freundin und hat Kind von ihm".

Als Statist am Wiener Burgtheater von Paul Schlenther und Josef Kainz entdeckt, gelangte dem in Triest geborenen Schauspieler 1906 mit der Darstellung des Kreon in Hofmannsthals "Ödipus und die Sphinx" ein so durchschlagender Erfolg, daß er rasch zu einem der beliebtesten Bühnenschauspieler avancierte. Vor dem Ersten Weltkrieg durch zahlreiche Gastspielreisen mit dem Ensemble Max Reinhardts - u. a. nach München, Prag, Wien, Budapest, Rom, Triest und St. Petersburg - bekannt geworden, kehrte der Schauspieler nach Teilnahme am und Verwundung im Ersten Weltkrieg nach Berlin zurück, wo er fortan keinem festen Ensemble mehr angehörte. Die zwanziger Jahre verbrachte Moissi größtenteils mit Gastspielreisen, die ihn u. a. nach Paris (1927), New York (1927/28) und Argentinien (1931) führten; im Film war Moissi u. a. in Roberts Wienes "Die Nacht der Königin Isabeau" (1920) zu sehen. "[A]ls Prototyp des impressionistischen Protagonisten gefeiert" (DBE), war Moissi u. a. der erste "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen (1920). Den ihm von Albert Bassermann zugedachten Iffland-Ring konnte er seines frühen Todes wegen nicht mehr entgegennehmen (Bassermann stiftete ihn dessentwegen der Theatersammlung der ÖNB, die ihn fortan verleihen sollte).

Stärkere Gebrauchsspuren; die Verso-Seite mit zwei Siegelresten.

Art.-Nr.: BN#20850 Schlagwort: