Artois, Henri d', comte de Chambord (1820-1883). Eigenh. Brief mit U. ("Henri").

London, 6. XII. 1843.

1½ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.

 800,00

An Mme Roch (?) mit Dank für deren Brief und auch dafür, daß sie ihren Schwiegersohn geschickt habe. Er bedaure sehr, daß sie aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht habe mitkommen können, er hätte sich sehr gefreut, sie wiederzusehen.

Henri d’Artois wurde nach dem Tod des französischen Königs Karl X. von den Legitimisten als der rechtmäßige König Heinrich V. angesehen. "Nach längeren Reisen in verschiedenen Ländern Europas, während der er sich 1841 durch einen Sturz vom Pferde so verletzte, daß er einen hinkenden Gang behielt, und 1843 in Belgrave Square in England einen Huldigungsbesuch von 300 Legitimisten aus Frankreich empfing, ließ er sich in Görz nieder und nahm nach dem Tod des Herzogs von Angoulême den Titel eines Grafen von Chambord an [...] Sowohl nach der Februarrevolution 1848 als auch nach dem Sturz des zweiten Kaiserreichs 1870 versuchte die legitimistische Partei Chambord als Heinrich V. auf den Thron zu heben und die Orléanisten durch eine Fusion, die der Familie Orléans das Thronfolgerecht sicherte, dafür zu gewinnen. Beide Male scheiterte der Versuch, 1871 letztlich an der Weigerung des Grafen, die Trikolore anstatt der weißen Nationalflagge des Königreichs anzunehmen und sich auf eine Verfassung im voraus zu verpflichten" (Wikipedia).

Stellenweise leicht fleckig und mit kleineren Faltspuren.

Die Verso-Seite von Bl. 2 mit kl. Registraturetikett und hs. Numerierung "70".

Art.-Nr.: BN#20861 Schlagwort: