Zedlitz und auf Nimmersatt, Joseph Christian Frh. von, Militär und Schriftsteller (1790-1862). Eigenh. Brief mit Paraphe.

Wien, 1. I. 1838.

2 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.

 450,00

Freundschaftlich-vertrauter Brief an eine Freundin: "[...] Gott segne Sie und gebe Ihnen was Sie wünschen, und wenn Er Ihnen alles gegeben hat, noch etwas dazu! - Ich bin vor 3 Tagen hier angekommen, und weiß in der That nicht wo mir der Kopf steht, so viel hab ich ins Werk zu setzen [...] Ich hoffe die Kinder wissen noch von mir, und werden mich noch kennen, wenn sie zurückkommen [...]".

Nachdem Zedlitz, der Sohn eines fürstbischöflichen Amthauptmanns, die militärische Laufbahn eingeschlagen und als Oberleutnant und Ordonnanzoffizier u. a. 1809 an den Schlachten von Regensburg, Aspern und Deutsch Wagram teilgenommen hatte, quittierte er auf Wunsch seiner Familie seine militärische Laufbahn, ging zur Bewirtschaftung der eigenen Güter nach Ungarn, kehrte 1810 aber als Kammerherr nach Wien zurück und verkehrte dort in literarischen Zirkeln. 1836 verfaßte der u. a. mit Grillparzer befreundete Zedlitz den Text für die Kaiserhymne auf Ferdinand I., im Jahr darauf trat er in den Dienst der Staatskanzlei, verfaßte österreichfreundliche Artikel für die "Augsburger Zeitung" und war in diplomatischer Mission tätig. Sein literarisches Schaffen umfaßt neben Lyrischem vorwiegend Dramen.

Mit kl. zeitgenöss. Vermerk zum Verfasser am unteren Rand der Verso-Seite von Bl. 2.

Art.-Nr.: BN#21152 Schlagwort: