Moszkowski, Moritz, Klaviervirtuose (1854-1925). Eigenh. Brief mit U.

Paris, 23. XII. 1883.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 480,00

An einen Verleger: "Ich danke Ihnen herzlich für Ihre freundlichen Gratulationen zum Erfolge meines Violin-Concertes und bin sehr erfreut, Sie von dem Absatz meines op. 31 befriedigt zu sehen. Ihnen Neues zu versprechen ist mir gegenwärtig ganz unmöglich, da ich die nächste Zeit keine kleineren Sachen zu schreiben beabsichtige. Anderseits würde ich, wenn ich neben größeren Arbeiten auch wieder etwas Gangbareres schreiben sollte, dies aber Hamauer anbieten müssen, da ich ihm doch nicht die schwer verkäuflichen Sachen geben und die leicht verkäuflichen entziehen kann [...]." - Als virtuoser Pianist insbesondere mit Werken von Chopin bekannt geworden, unterbrach ein nervöses Armleiden in den 80er Jahren seine Karriere, die ihm bis dahin den Ruhm eingebracht hatte, sich "zu den bekanntesten Meistern des Salonstücks" (MGG IX, 637) zählen zu dürfen. Sein "didaktisches Meisterwerk", die ‘Schule der Doppelgriffkunst’, ist "zum unentbehrlichen Rüstzeug jedes Pianisten geworden" (Wininger, Große jüd. National-Biographie I, zit. n. DBA II 914, 264). 1897 nach Paris übersiedelt und zwei Jahre später in die Berliner Akademie aufgenommen, starb er nahezu vergessen in einfachsten Verhältnissen.

Mit kl. Montagespur auf der leeren Rückseite und Rasurstelle in der Anrede, sonst schönes Autograph. Beiliegend zwei hübsche zeitgenössische Portraits des Pianisten. Aus dem Besitz und in bedruckter Originalmappe der berühmten Sammlung Alfred Bovet, deren 1887 erschienener Katalog "einen bis heute nicht wieder erreichten Höhepunkt in der buchmäßigen Darstellung einer Autographensammlung" (Mecklenburg, Vom Autographensammeln, S. 29) bildet.

Art.-Nr.: BN#2165 Schlagwort: