Villard, Henry (d. i. Heinrich Hilgard), amerikanischer Eisenbahnkönig und Gründer von General Electric (1835-1900). Eigenh. Albumblatt mit U.

Eisenach, 16. VII. 1888.

½ S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.

 1.500,00

"Nicht im Erreichen, sondern im Erstreben liegt die größte Genugtuung".

Heinrich Hilgard war i. J. 1853 hoch verschuldet vor seinem Vater und dem Militär in die USA geflohen und reüssierte dort vom Gelegenheitsarbeiter und Journalisten zum Präsidenten zweier Eisenbahngesellschaften. Da sein ehrgeiziges Projekt - die Northern Pacific Railroad - zwar fertig geworden war, allein die Baukosten aber um 14 Millionen Dollar höher als geplant ausgefallen waren, kehrte er nicht ganz freiwillig nach Deutschland zurück, wurde jedoch zwei Jahre darauf von Georg von Siemens, dem mit ihm befreundeten Gründungsdirektor und Vorstandssprecher der Deutschen Bank, erneut in die USA entsandt, wo er als Repräsentant der Deutschen Bank und der von Georgs Cousins Werner und Carl geführten Firma Siemens & Halske fungieren sollte. Schon im Jahr darauf (1887) wurde Villard wieder Präsident der Northern Pacific, ein Jahr später erwarb er von dem mit ihm befreundeten Thomas Alva Edison, der nicht länger Unternehmer sein wollte, dessen Firmen Edison Lamp Co. und Edison Machine Works und fusionierte sie zur Edison General Electric Company, 1892 schließlich mit der Thomson-Houston Co. zu General Electric. 1893 sollte Henry Villard durch John Pierpont Morgan in seinen Präsidentschaften bei Northern Pacific und General Electric verdrängt werden, im Jahre 1900 verstarb er an einem Schlaganfall.

Beiliegend ein zeitgenössisches, jedoch nicht eh. adressiertes Kuvert mit der Aufschrift "Villard-Hilgard".

Art.-Nr.: BN#22608 Schlagwörter: ,