Colonne, Édouard, Dirigent (1838-1910). Eigenh. Brief mit U. („Ed. Colonne“).

Wohl Paris, o. D.

1 S. auf Doppelblatt. Kl.-8vo.

 250,00

An den Komponisten Léo Delibes (1836–1891), dem er für seinen Brief und den ihn betreffenden liebenswerten Inhalt dankt und dem er seine Freude über dessen wohlverdienten Erfolg zum Ausdruck bringt: „J’ai communiqué ce matin à ces messieurs votre lettre qui a été chaleureusement applaudi. Merci en ce qu’elle contient d’aimable pour moi et croyez-moi bien heureux de votre succès qui a été très franc[?] est très mérité [...]“. – Édouard Colonne war erster Violinist des Orchesters der Opéra de Paris und gründete 1873 das „Concert National“, woraus 1874 die „Association artistique“ wurde, deren Konzerte zunächst im Théâtre de l’Odéon, später im Châtelet stattfanden. „Insgesamt brachte Colonne einige tausend Werke von fast zweihundert Komponisten zur Aufführung. Sein Name bleibt vor allem eng verbunden mit der wahrhaft großartigen Interpretation der Werke von Hector Berlioz. Diese, die zu Lebzeiten des Komponisten vom Publikum oft abgelehnt wurden, fanden in Colonne einen begeisterten und fähigen Dirigenten, der ihnen zu dauerhaftem Erfolg verhalf“ (MGG XV, 1553). Zu den zahlreichen französischen Komponisten, die ihm viel verdanken, gehören u. a. Camille Saint-Saëns, Jules Massenet, Gabriel Fauré, Vincent d’Indy, Marc-Antoine Charpentier, Claude Debussy, Maurice Ravel, Charles-Marie Widor, Paul Dukas und Emmanuel Chabrier. „Daneben wurden in Vergessenheit geratene Werke wie ‚Fausts Verdammnis’ von Hector Berlioz wiederentdeckt, auch die Werke ausländischer zeitgenössischer Komponisten wie Richard Wagner und Richard Strauss kamen auf den Spielplan. Das Orchester lud große Dirigenten wie Felix Mottl und Felix Weingartner ein, und Komponisten wie Gustav Mahler, Peter Tschaikowski, Claude Debussy, Edvard Grieg, Richard Strauss und Sergei Prokofjew kamen, um ihre Werke aufzuführen“ (Wikipedia, Abfrage v. 5. X. 2008). – Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf der „Association artistique“; papierbedingt etwas gebräunt.

Art.-Nr.: BN#23107 Schlagwort: