Walter, Gustav, Sänger (1834-1910). Eigenh. Brief mit U.

O. O., 5. Juni o. J.

1 S. auf Doppelblatt. 8vo.

 500,00

An eine Baronin mit dem Ersuchen, ihn für den Abend entschuldigen zu wollen, da er Besuch erwarte: "[...] Nach meiner Rückkehr aus Carlsbad, wohin ich Montag reise, werde ich die Ehre haben, meine Aufwartung zu machen. Ganz ergebenst küßt die Hand | Gustav Walter".

Der aus dem böhmischen Bilin stammende Sänger debütierte 1855 als Edgardo in Donizettis "Lucia di Lammermoor" am Stadttheater in Brünn. Seit 1856 war er als Tenor an der Hofoper in Wien engagiert, wo er vor allem in Mozart-Partien brillierte und später zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Für Wien schuf Walter zahlreiche Partien, so etwa den Manrico im "Troubadour" (1859), den Herzog im "Rigoletto" (1860) und den Walther von Stolzing in den "Meistersingern" (1870). Nach seinem Abschied von der Bühne begann er eine glanzvolle Karriere als Konzert- und vor allem als Liedersänger. Er war auch als Gesangspädagoge gefragt und nahm seit 1882 eine Professur am Wiener Konservatorium wahr.

Art.-Nr.: BN#23266 Schlagwort: