Schaller, Johann Nepomuk, Bildhauer (1777-1842). 3 eigenh. Briefe mit U.

Rom, 1815 bis 1821.

Zusammen (4+4+4 =) 12 SS. auf 6 (= 3 Doppel)Blatt. 4to.

 500,00

An die Akademie der bildenden Künste in Wien bzw. deren Sekretär und Rat in recht origineller Orthographie: "Ihr schätzbares Schreiben [...] hat mir wie Sie sich leicht vorstellen können vielle Freide gemacht; indem er die erfüllung meines Wunsches enthielt, und mich auch bald aus meinen Geldverlegenheiten ziehen wird [...] Die Nachricht, daß mir Seyner Majestät der Kaiser, meinen aufenthalt noch ein zwey Jahre allergnädigst zu verlängern bewilligt hat, bewog S. Exzellenz den H. Cavalier v. Lebzeltern, mir Studien und Wohnung i[m] Venetianischen Pallast gegen billige Miethe anzubiethen, welches ich um so lieber annehme, da ich damit gleich die Vortheile der darin von S. M. bestädtigten Akademie vereinen kann [...]" (Rom, 2. Februar 1815).

J. N. Schaller war seit 1811 Obermodelleur der Wiener Porzellanmanufaktur und hielt sich von 1812 bis 1823 als Stipendiat in Rom auf, wo er sich den Nazarenern anschloß. "Einen Ruf König Ludwigs I. von Bayern nach München lehnte er ab, arbeitete aber mehrmals für die Walhalla. 1823 wurde Schaller Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Zu seinen Schülern zählten zahlreiche Bildhauer, die später beim Bau der Ringstraße tätig waren. Als Bindeglied zwischen Klassizismus und romantischem Historismus übte Schaller großen Einfluß auf die nachfolgende Künstlergeneration aus. Zu seinen Werken gehören die Gußeisenstatue Schwarze Muttergottes (1825) im Konventhof des Wiener Schottenstifts sowie die Brunnenfigur (aus Blei) Hl. Margarethe (1836) in Margarethen" (DBE).

Papierbedingt etwas gebräunt und gering fleckig.

Art.-Nr.: BN#23451 Schlagwort: