Ranzoni, Em(m)erich, Schriftsteller und Journalist (1823-1898). Eigenh. Brief mit U.

Marburg, 28. II. 1881.

1 S. 8vo.

 100,00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Nimm beifolgende Zeichnung als einen schwachen Ausdruck meiner Empfindungen an diesem für Dich so wichtigen Tage; er ist wie wenige im Leben eine Verheißung und eine Erfüllung. Von meiner Frau die wärmsten Glückwünsche für ich und Deine Braut [...]".

Der im niederösterreichischen Unternalb geborene Bruder des Malers Gustav Ranzoni wandte sich nach dem Studium der Rechtswissenschaften dem Journalismus zu, schrieb 1848 für oppositionelle Zeitungen wie den "Der Radikalen" oder "Die Reform", wandte sich aber nach kurzer schauspielerischer Tätigkeit 1850/51 als Mitglied des Hofburgtheaters erneut einer schriftstellerischen Tätigkeit zu und wurde Mitarbeiter zahlreicher Zeitschriften und Zeitungen ("Ost-Deutsche Post", "Tribüne", "Der Wanderer", "Der Salon"), in denen seine Gedichte, Erzählungen, Romane und Feuilletons erschienen. Seit ihrer Gründung war Ranzoni für die "Neue Freie Presse" tätig, bis 1873 als Leiter der "Kleinen Chronik", dann als Kulturberichterstatter. 1891 veröffentlichte der Vater des Malers Hans Ranzoni drei Erzählungen unter dem Titel "Jagd- und Schießstand".

Auf Briefpapier mit gepr. Vignette; papierbedingt etwas gebräunt, gering fleckig und mit kleinen Randläsuren; ohne die erwähnte Zeichnung.

Art.-Nr.: BN#23535 Schlagwort: