Ševcík, Otakar, Violinist (1852-1934). Albumblatt mit eigenh. U. ("Prof. Ot. Ševcík").

Pisek, 20. X. 1932.

1 S. 8vo. Mit alt montiertem Portrait (Zeitungsausschnitt) und alt auf Trägerpapier montiert.

 180,00

Bekannt als Kammermusiker und Violinsolist, mußte Otakar Ševcík seine umfangreiche Konzerttätigkeit einer Augenkrankheit wegen unterbrechen und lehrte statt dessen 17 Jahre lang an der zaristischen Musikschule in Charkiw und anschließend 14 Jahre lang am Prager Konservatorium; später lehrte er an der Wiener Musikakademie und - nach Gründung der Tschechoslowakei - erneut am Prager Konservatorium. "Sevcíks pädagogische Werke für Violine, die von einfachsten Anfängen bis zu vollkommener Virtuosität führen und alle Probleme der Violintechnik in ausführlichen Übungen bearbeitet, sind weltberühmt" (MGG XII, 594). "Die fast unabsehbare Reihe seiner Schüler verbreitete seinen Ruhm in aller Welt, u. a. Jan Kubelík, Jaroslav Kocian, Erika Morini, Szymon Goldberg, Pavel Kochanski, Wolfgang Schneiderhan, Efrem Zimbalist, Sascha Culbertson, Vladimir Reznikov, Mary Hall, Petr Rybár, Michael Zacharewitsch. Zu seinen Schülern gehörten auch die späteren Dirigenten Václav Talich und Frantisek Stupka, der Komponist Roberto Pick Mangiagalli und die Kinder berühmter Geiger, Alfred Wilhelmj, Alma Rosé und Henrietta Wieniawska, ein Beweis, wie hoch seine Methode von großen Violinmeistern geschätzt wurde. Für seinen besten Schüler hielt Sevcík selbst Jaroslav Kocian, den er auch für seinen Nachfolger auf der Violin-Meisterschule in Prag empfahl" (ebd., 593f.).

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