Christel, Franz, Schriftsteller und Archivar (1865-1931). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 14. I. 1913.

4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.

 80,00

An Adolfine Rak-Reh, die der Deutschösterreichischen Schriftstellergenossenschaft wohl einige Gedichte hat zukommen lassen: "[...] Gedichte sind heutzutage weniger denn je ein gangbarer Artikel auf dem Literaturmarkte. Es gibt keinen Verleger, der auf seine Kosten Gedichte drucken läßt. Freilich - Ausnahmen sind auch zu verzeichnen; diese geben aber nur Gedichte von schon bekannten Dichtern heraus [...] Mehr als ein moralischer Erfolg ist mit Gedichten heute überhaupt nicht zu verzeichnen. Aber ein Taschengeld zu erwerben - dazu wäre nur die Beschäftigung mit der Prosa ein geeigneter Weg [...]".

Franz Christel war Archivar der Stadt Wien, veröffentlichte mehrere Liedersammlungen und gehörte dem katholisch-konservativen Dichterkreis "Iduna" an, der sich gegen die literarische Enwticklung der neunziger Jahre stellte.

Art.-Nr.: BN#23736 Schlagwort: