Welti, Albert Jakob, Maler und Schriftsteller (1894-1965). 2 (1 eigenh. und 1 ms.) Briefe mit eh. U

Chêne-Bourgeries bei Genf, 1955.

Zusammen (3+1 =) 4 SS. auf 4 Bll. (Gr.-)4to.

 250,00

An den Schriftsteller Adelbert Muhr (1896-1977), u. a. über dessen Buch "Und ruhig fließt der Rhein" (Hamburg, Zsolnay, 1953) sowie zu Muhrs Vorhaben, ein Buch über die Rhone zu schreiben: "[...] Was Sie schreiben, ist gottlob kein Literaturgeschwätz, Sie bringen interessant Tatsachen ohne Schulhaftigkeit und Pedanterie und, was das Wichtigste ist, Sie scheinen Augen im Kopf zu haben [...] Was nun ein Buch über die Rhone angeht, wage ich natürlich nicht, was den zu erstrebenden Erfolg angeht, den Propheten zu spielen. Über den Oberlauf von Gletsch zum Genfersee ist schon viel geschrieben worden, ebenso über die bei Valence beginnende Strecke, die bis zum Meer führt. Weniger bekannt sind die Gegenden in Bugey, am Rhoneknie und um Lyon herum [...]" (a. d. Br. v. 2. Jänner [1955]".

Der Sohn des gleichnamigen Malers und Radierers Albert Welti (1862-1912) erfuhr seine künstlerische Ausbildung bei seinem Vater und studierte seit dessen Tod 1912 an der Kunstakademie in München sowie in Madrid und London. Von 1920 bis 22 lebte er auf Mallorca, wo er sich der Schriftstellerei widmete und sein erstes Schauspiel "Maroto und sein König" schrieb, das 1925 am Basler Stadttheater uraufgeführt wurde; 1923 ließ er sich in Chêne-Bourgeries bei Genf nieder. "Neben zahlreichen Bühnenstücken, darunter dem historischen Drama 'Servet in Genf' (1930) und dem erfolgreichen Mundartdrama 'Steibruch' (1939), veröffentlichte Welti u. a. den monumentalen schweizererischen Generationsroman 'Wenn Puritaner jung sind' (1941)" (DBE).

Art.-Nr.: BN#25602 Schlagwort: