Fürstenberg, Karl Egon Fürst von, Oberstburggraf und Gouverneur von Böhmen (1729-1786). Brief mit eigenh. U. ("Cl Fürst zu Fürstenberg").

Prag, 14. X. 1771.

1 S. auf Doppelblatt. Folio. Mit Adresse (Faltbrief) und papiergedecktem Siegel.

 400,00

An den "Ständischen Ingenieurs Professori Joseph Herget": "[...] Damit nun aber auch gesamte seine Scholares, und Auditores von der künftigen Frucht ihrer Lehre, und Arbeith sich und desto mehrere Hoffnung zu machen und Sich zu Diensten des Publici mehr, und mehr zu habilitiren vermögeten; So wird der H. Professor [...] Scholaren u. Auditoribus hiedurch zu erkennen zu geben haben, daß auf diejenige[n], welche sich in ihrem Lehr-Eyfer insbesondere hervorthuen [...] von hierorths bey ein- so anderen Dienstes Vorfallenheiten vorzüglich zu reflectiren" sei.

Als Oberstburggraf und Gouverneur von Böhmen entfaltete der zweitgeborene Sohn von Johann Wilhelm Ernst Fürst von Fürstenberg "eine segensreiche Wirksamkeit [...] Im Jahre 1772, als große Hungersnoth und Theuerung herrschte, half er mit den eigenen reichen Mitteln, ohne daß der Name des Gebers bekannt wurde. Auf seinen Herrschaften ließ er Schulgebäude errichten (1773) und führte in ganz Böhmen die Normalschulmethode des Abtes Felbiger [...] ein. 1775 dämpfte er den großen Bauernaufstand und stellte durch Einführung eines neuen Frohngesetztes die alte Ordnung wieder her. In den Kriegsjahren 1777-79 und der darauf folgenden Theuerung bewies er sich wieder als rettender Engel in schlimmer Zeit [...]" (Wurzbach V, 21f.).

Mit sieben weiteren Unterschriften, darunter der von Christian Graf zu Sternberg.

Etwas angestaubt und gebräunt und mit kleinen Randläsuren.

Art.-Nr.: BN#26414 Schlagwort: