Sandauer, Heinz, Komponist und Dirigent (1911-1979). 4 (2 eigenh. und 2 ms.) Briefe mit U. und 2 (1 eh. und 1 ms.) Postkarten mit U.

Wien, 1960.

Zusammen 6 SS. auf 6 Bll. Gr.-4to, qu.-gr.-8vo und qu.-8vo. Mit zwei Kuverts, die Karten mit Adresse. Mit einer Beilage (s. u.).

 300,00

An den Theaterdirektor Franz Paul über gemeinsame Projekte und ein vom Adressaten verfaßtes Hörspiel: "Erst vor einigen Tagen habe ich Dein Hörspiel gelesen. Ich finde, die Typen sind recht gut getroffen. Die junge Dame, die ihren Fensterplatz dann an die Alte abtritt, habe ich vor einiger Zeit im Deutschen Fernsehen begegnet [!]. Da sollte sie ein Doppelzimmer mit einem Geschäftsreisenden teilen. Der hat sich dem Portier gegenüber erst sehr gegen einen Schlafgenossen gewehrt, war dann Feuer und Flamme als er den Superhasen sah, und mußte dann das schadenfrohe Gelächter der Zuseher ertragen, als ihm die Alte untergejubelt wurde. Es gab da noch einige Episoden. So z. B. das in einer Bar streitende Ehepaar, das sich dann aber in plötzlicher Gemeinsamkeit gegen einen Friedensstifter wandte. Warum schreibst Du nicht mehr solcher Hörspiele? [...]" (aus einem undatierten Brief).

Heinz Sandauer war als Arrangeur für Emmerich Kálmán und Robert Stolz tätig und arbeitete in den zwanziger Jahren auch für den Rundfunk. "Später wurde er Dirigent des Wiener Rundfunkorchesters und unterrichtete an der Wiener Musikakademie. Sandauer wurde vorwiegend durch seine Unterhaltungsmusik bekannt, u. a. Wienerlieder und Schlager wie 'So ein Regenwurm hats gut'. Er schuf auch konzertante Musik, (u. a. Klaviersoli), Ballett- und Filmmusik" (DBE).

Das "Kleine Haus" in der Liliengasse, dem Franz Paul als Direktor vorstand, war von 1946 bis 1950 vom Theater in der Josefstadt als Studiobühne genutzt worden.

Beiliegend ein eh. Brief mit U. von Sandauers Frau Olga.

Art.-Nr.: BN#27392 Schlagwort: