[Goethekreis]. - Oeser, Friederike, Freundin des jungen Goethe (1748-1829). Eigenh. Brief mit U.

O. O. u. D.

3 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.

 750,00

Reizender Brief an ihre Schwester Wilhelmine, die Ehefrau des Leipziger Kupferstechers Christian Gottlieb Geyser (1742-1803): "Warum hast Du die beyden Gemäldchen nicht gleich in E[utritzsch] behalten? ich schicke sie durch Justus wieder hinaus, und übrigens werden wir uns wohl vergleichen, da ich sehr gern die kleinen Gemälde von de[m]selben Gegenstande haben möchte, das Eine ist sehr schön; bey dem Andern, wo bey dem Deinigen der Dame die Beinchen fehlen, fehlt in dem meinigen, dem jungen Herrn das Gesichtchen, doch was thut das? [...] Gestern hat Schnorr das Geld von Voßen gebracht, an Mad: Berg habe ich geschrieben, und hoffe auf [A]ntwort. Neuigkeiten weiß ich nicht; die Pastorin Hindenburg ist ohne Trost, mit verhängten Zügeln sind die Pers. nacher Leip[zig] gejagt worden, um Dr. Kilian den [W]undermann, zu holen, allein alle menschl. Hülfe war umsonst [...]".

Der Maler und Bildhauer Adam Friedrich Oeser (1717-1799) war von 1765 bis 1768 in Leipzig der Zeichenlehrer des Studenten Goethe gewesen; mit Oesers Tochter Friederike stand Goethe in freundschaftlichem Verkehr und hielt mit ihr auch nach seinen Leipziger Jahren brieflich Kontakt.

Aus der Sammlung Künzel; leicht fleckig und gebräunt; kleine Randschäden hinterlegt.

Art.-Nr.: BN#27766 Schlagwörter: ,