Hoppenstedt, August Ludwig, Theologe und Kinderbuch-Autor (1763-1830). "Idee zu einem Kupfer vor dem Volksschulliederbuch". Eigenhändiges Manuskript mit U. ("Hoppenstedt").

Wohl Hannover, vor 1824.

2 SS. 4to.

 1.500,00

Wohl für den Verleger seines erstmals 1793 in Hannover erschienenen Buches "Lieder für Volksschulen" bestimmt, das bis 1823 vier weitere Auflagen erlebte. Interessante und umfangreiche Beschreibung einer ihm vorschwebenden Kupfertafel vor dem Liederbuch, aus der Hoppenstedts Persönlichkeit und sein pädagogisches Weltbild erkennbar werden. "Ein Schullehrer, in einfacher Tracht [...] sitzt unter einem Baum, mit einer Flöte, einigen Noten u. dergl. in der Hand. Ein Haufen Knaben, groß u. klein, sitzt zu seiner Linken, - ein gleicher Haufe Mädchen zu s. Rechten; u. diese alle sieht man frö[h]lich und in ungekünstelten Stellungen singen. Andre Kinder stehn schön gruppi[e]rt aufhorchend umher, - doch so, daß jedes Geschlecht für sich bleibt. Alle arbeiten, auch die Singenden. Theils stricken, theils nähen sie, - u. auch die Knaben stricken [...]".

Nach zahlreichen weiteren Details merkt Hoppenstedt an: "Ich darf wohl nicht hinzufügen, daß ich sehr natürlich mich gern bescheide, Manches auf einer einzigen Platte Unausführbare gesagt zu haben. Indeß wollte ich hiedurch auch nur meinen Wunsch zu erkennen geben [...]".

Die 5 Auflagen, die bis 1823 erschienen, enthielten, so weit wir feststellen konnten, keine solche Kupfertafel. Über Hoppenstedts sonstige Lehr- und Kinderbücher vgl. Goedeke VII 325, 25.

Sehr selten.