Wedekind, Erika, Koloratursopranistin (1868-1944). Eigenh. Brief mit U.

Dresden, 6. IV. 1908.

3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 280,00

An den namentlich nicht genannten Komponisten und Musikkritiker Ludwig Hartmann (1836-1910): "Also ich darf die Rose behalten? Herzlichen Dank dafür und Dank auch für Ihre freundlichen Worte über gestern Abend. Natürlich bin ich glücklich, Ihnen doch eine kleine Freude bereiten zu dürfen, indem ich Ihnen ein Lied vorsinge. Bitte sagen Sie mir nur den Titel, damit ich es mir vor meiner Abreise noch schnell besorgen kann. Der Doktor schickt mich nämlich nächsten Donnerstag auf 14 Tage fort. Ich habe leider mein ganzes Leben hindurch mit Blutarmut zu thun, die stets im Frühjahr und wenn meine Seele beschwert ist, mich arg mitnimmt [...]".

Die Schwester von Frank und Donald Wedekind hatte bei Aglaja Orgéni in Dresden studiert, wo sie 1894 in der Partie der Frau Fluth in den "Lustigen Weibern von Windsor" debütierte. "Wedekind war bis 1909 erste Koloratrice an der Hofoper in Dresden; ihre Glanzrolle war die Titelheldin in 'Mignon'. 1907 sang sie in der Uraufführung der Oper 'Die Schönen von Fogaras' von Alfred Grünfeld die Partie der Verona" (DBE). Zudem gastierte sie u. a. in Berlin, Hamburg, Wiesbaden und München, an der Hofoper in Wien, am Stadttheater in Zürich und an der Covent Garden Opera in London. Bis 1926 war sie auch als Konzertsängerin erfolgreich.

Auf Briefpapier mit gepr. Vignette.

Art.-Nr.: BN#27908 Schlagwort: