Bernus, Alexander Frh. von, Schriftsteller (1880-1965). Ms. Brief mit eigenh. U. und ms. Bildpostkarte mit eh. U.

Schloß Donaumünster in Donaumünster, 1958.

Zusammen (¾+2 =) 2¾ SS. Gr.-4to und 8vo. Die Karte mit eh. Adresse. Beiliegend eine Portraitphotographie i. F. 173:124 mm mit eh. U. am Trägerkarton (dat. 1957).

 250,00

An den Literaturwissenschaftler Erich G. Budde (1908-1975) in Heidelberg, später an der Universität Boston, Massachusetts, anläßlich seiner geplanten Anthologie deutscher Lyrik für amerikanische Universitäten: "[...] Noch eine Bitte: lassen Sie in der biographischen Notiz den 'Freiherrn' weg. Der ist nur für den Pass und den Gotha [...]" (22. VII.).

"[...] Ich war seit dem ominösen Jahr 1933 nicht mehr in Italien. Seitdem wurde die ARA PACIS neu errichtet. Vielleicht führt mich mein Weg Anfang nächsten Jahres doch noch einmal nach Rom [...] Haben Sie eigentlich Gedichte von Friedrich Schnack für Ihre Anthologie vorgesehen? Er besuchte mich neulich, wußte nichts von Ihrem Vorhaben. Ist gerade als Lyriker hervorragend [...]" (14. VIII.).

Alexander Bernus leitete von 1902 bis 1905 die Zeitschrift "Freistatt", zu deren Mitarbeitern u. a. Frank Wedekind und Ricarda Huch zählten; erste Stücke wie "Don Juan" und "Masken" wurden in den 1907 gegründeten "Schwabinger Schattenspielen" aufgeführt. Zunehmend an Anthroposophie und Theosophie interessiert, gründete Bernus 1916 die anthroposophische Zeitschrift "Das Reich", in der u. a. Artikel von Alfred Kubin, Else Lasker-Schüler und Rudolf Steiner erschienen; nach Ende des Krieges war er Herausgeber der "Mitte".

Art.-Nr.: BN#29129 Schlagwort: