"Graf Christoph Erdödy in seinen verwirrten Rechtshändeln"

Joseph II., röm.-dt. Kaiser (1741-1790). Handschreiben mit eigenh. U. ("Joseph Core[gent]").

Wien, 3. III. 1771.

1 S. auf Doppelblatt. 4to (176 x 224 mm).

 1.000,00

An den Fürsten Nikolaus Esterházy, den "Prächtigen" und Förderer Haydns: "Lieber Graf Esterhazy! Da aus nebengehendem Schreiben mit vieler Befremdung zu ersehen gehabt, daß der Graf Christoph Erdödy in seinen verwirrten Rechtshändeln meinen Nahmen mit einzumischen, sich ermächtigt haben solle: Als wollen Sie das nöthige verfügen, um der eigentlichen Verhältniß der Sache näher auf den Grund zu sehen; indem, wann besagter Graf Erdödy derley falsche Vorspieglungen sich würklich solte haben zu schulden kommen laßen, ich mich nicht würde entbrechen können, ihm mein gerechtes Misfallen darüber zu empfinden zu geben [...]". Im späteren Verlauf musste Erdödy Teile seiner Güter verkaufen, um seine durch aufwendige Lebensführung entstandenen Schulden zu decken.

Provenienz

Alfred Bovet (1831-91), verkauft durch Charavay, 1887, Nr. 97.

Zustand

Unbedeutend gebräunt; kleiner Papierdurchbruch am Gegenblatt durch Öffnung des Siegels (Spuren davon erhalten), ansonsten in ausgezeichnetem Zustand.

Art.-Nr.: BN#29426 Schlagwörter: , , ,