Wied-Neuwied, Max Prinz zu, Naturforscher (1782-1867). Eigenh. Brief mit U.

Neuwied, 29. III. 1820.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

Montiert in: Ders. Reise nach Brasilien in den Jahren 1815 bis 1817. Frankfurt/M., Heinrich Ludwig Brönner, 1820-1821. 2 Tle. in 1 Bd. XXXIV, (2), 380, (6) SS. XVIII, 345, (1) SS. Mit 19 Kupfertafeln. Marmorierter Halblederband der Zeit mit goldgepr. rotem Rückenschildchen und hübscher Rückenvergoldung. Marmorvorsätze. Gr.-4to.

 7.500,00

Aufschlussreicher Begleitbrief zur Übersendung der Erstauflage seines Werkes an einen ungenannten Professor, wahrscheinlich seinen ehemaligen Göttinger Lehrer Johann Friedrich Blumenbach (1752-1840), bei dem der Verfasser 1811-12 Vorlesungen gehört hatte: "Empfangen Sie bester Herr Professor diesen kleinen Beweiß meiner innigsten Dankbarkeit und Verehrung, und haben Sie Nachsicht mit einem Product, das nicht ein Gelehrter, sondern bloss ein Dilettant der beschreibenden Zoologie in die Welt zu fördern sich unterstand [...] Der Buchhändler hat eine Menge grober Druckfehler stehen lassen, die leider in dem dem Manuscript geblieben waren, durch die Schuld des Abschreibers [...]".

Der rheinländische Prinz Max zu Wied trug nach dem Vorbild der Humboldts durch zwei mehrjährige Expeditionsreisen und deren Auswertung in zahlreichen Publikationen Wesentliches zur Botanik, Zoologie und Ethnologie bei. 1815-17 führte er seine Expedition nach Brasilien durch und dokumentierte die Flora, Fauna und die indigene Bevölkerung. Die Universität Jena verlieh ihm 1858 die Ehrendoktorwürde.

Der Brief mit kl. Bugdefekten (keine Textberührung) und minimal gebräunt; Spuren alter Faltung. Das Buch papierbedingt unterschiedlich gebräunt; der Einband tadellos. Ohne die separat erschienenen Tafelbände.

Literatur

Sabin 47018. Borba de Moraes II, 43. Bosch I, 321. Baldus 1762. Conrad 755.