Orth, Johann, vormals Erzherzog Johann Salvator, Militär und Schriftsteller (1852-1890). Eigenh. Brief mit U. ("Johann Orth").

Birstein, 20. II. 1890.

4 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.

 2.800,00

Das an Johann Weissenböck, den Verwalter von Schloß Orth bei Gmunden, gerichtete Schreiben schließt direkt an Orths Brief vom 1. II. 1890 an, in welchem er Weissenböck befohlen hatte bestimmte persönliche Objekte nach London zu senden die als Fracht für den später spurlos verschwundenen Dreimaster "Saint Margareth" bestimmt waren. "Danke recht sehr für Ihre Briefe vom 26/I, 1/II und 13/II sowie für die mit dem Letzteren angesagte Sendung. Ich anerkenne sehr die Ordentlichkeit und Gewissenhaftigkeit, womit sie alle bestellten Gegenstände verpackt und ausgewiesen haben. Nur bezüglich des Bettzeugs haben Sie mich nicht recht verstanden. Ich schrieb nämlich nur mein Bettzeug u. meinte damit jenes meines Bettes in Schloß Orth. Sie aber schreiben mir, Sie hätten sich nicht getraut von meinem Bette den Polster zu nehmen. Ich ersehe daraus daß Sie überhaupt nicht mein Bettzeug, wie befohlen, sondern jenes von Linz geschickt haben. Nun aber sind - wie Sie wissen müssen - die Sachen aus Linz für die neuen Mietwohnungen bestimmt und war es ganz unrichtig meiner Weisung nicht zu entsprechen. Mein Bett, nämlich jenes in welchem ich in Schloß Orth geschlafen habe, soll jetzt leer bleiben. Sie werden mein Bettzeug, bei dem eben der Polster vorhanden ist, an die gleiche Adresse jedoch Eilgut schicken; dagegen werde ich das irrthümlich gesendete Linzer Bettzeug nach Gmunden zurücksenden. Da aus solchen Mißverständnissen große Auslagen hervorgehen, erwarte ich daß Sie in künftigen Fällen bei entstehenden Zweifel sich vorher anfragen, nöthigenfalls telegraphisch [...]".

Stärker angestaubt und fleckig und mit kleinen Einrissen in den Faltungen; Bl. 1 recto links oben mit rotem Farbstift numeriert "6".

Art.-Nr.: BN#30027 Schlagwörter: ,