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[Quran]. Illuminierte Koranhandschrift.

[Iranischer Kulturkreis], 1235 AH [1819/20 AD].

Arabische Handschrift auf geglättetem Papier. 201 unn. Bll., 19 Zln. Mit jeweils doppelseitigem tabellarischen Surenverzeichnis auf Goldgrund und 2 'Unwan in Gold und Farben, floralen Bordüren in Gold und Deckfarben sowie goldgehöhten Textrahmen auf jeder Seite, Surenüberschriften in rot auf goldhinterlegten Textfeldern, Hisb-, Dschus- und Sedschde-Zeichen in Gold und Farben, Zeilentrennern in Gold sowie Goldpunkten als Versteilern. Lederband der Zeit mit Deckelvergoldung und Deckfarbenmalereien unter Lack sowie Doublüren mit goldgeprägten Blumendarstellungen. 12mo (114 x 74 mm).

Außerordentlich prachtvoll und fein illuminierter, dazu sehr dekorativ gebundener Koran, entstanden im Kadscharenreich für einen fürstlichen Auftraggeber. Die hohe Stellung des Erstbesitzers ergibt sich aus der prächtigen Ausstattung des Bandes: den besonders fein gestalteten Eröffnungszierseiten mit Doppelzierseite schiitischer Bittgebete, denen zusätzlich ein Surenverzeichnis vorausgeht, sowie der Rahmung sämtlicher Seiten mit vegetabilen Bordüren und durchgehendem Einsatz von Zeilentrennern unter reicher Verwendung von Muschel- und Blattgold. Als Schreiber des in besonders präziser Kalligraphie abgefaßten Textes im Naskhi-Duktus nennt sich ein "Abdallah al-Shirasi" (also wahrscheinlich aus Shiraz in der südiranischen Provinz Fars stammend, die eine bedeutende Kulturmetropole war). Die Jahresangabe ist in Worten ausgeschrieben.

Einbandbezug mit Ausbrüchen und Fehlstellen. Die beiden ersten und letzten Bll. im Bug bzw. Außenrand fachmännisch angerändert (geringer Darstellungsverlust in der Bordüre am Schluß). Eröffnungsseiten mit Papierdurchbrüchen vor allem an den Rahmenlinien (Tintenfraß; geringer Darstellungsverlust) und im oberen Rand mit dunklem Wasserfleck. Einige Bordüren stellenweise stärker berieben, gegen Ende kleine Randläsuren. Durchgehend leicht gebräunt, aber insgesamt wenig fleckig.