Schumann, Clara, Pianistin und Komponistin (1819-1896). Eigenh. Brief mit U.

D[üsseldorf], 19. X. 1893.

3 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.

 3.500,00

An den Dirigenten, Komponisten und Musiklehrer Gustav Kogel (1849-1921): "Kaum hatte ich den Saal heute verlassen, fiel mir die Stelle, von der ich Ihnen sprach, wieder ein. Es sind die 3 Akkorde zu Anfang des letzten Satzes - wohl müßten sie sehr energisch und breit genommen werden, doch schienen sie mir diesen Morgen zu sehr zurückgehalten, so daß es, namentlich nach dem F, sich beim Wieder-Anfang störend mischte, das Orchester war auch, weil nicht daran gewöhnt, unsicher - es war eben etwas zu viel. Entschuldigen Sie, daß ich das noch nachträglich erwähne, aber es schien mir doch wichtig. Ich habe aber großen Genuß an der Symphonie gehabt [...]".

Gustav Kogel war 1891 als Nachfolger des verstorbenen Carl Müller zum Leiter der Frankfurter Museumskonzerte ernannt worden, eine Position, die er bis 1903 inne hatte und durch eine Modernisierung des Konzertprogramms prägte; unter ihm wurden vermehrt Orchesterwerke und zeitgenössische Kompositionen zur Aufführung gebracht.

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