Bleibtreu, Georg, Maler (1828-1892). Eigenh. Brief mit U.

Charlottenburg, 3. VIII. o. J.

4 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 180,00

“Zu meiner innigsten Freude vernehme ich, daß Ihr Bild sehr gefällt und von der Kritik überaus günstig besprochen wird. Ich freue mich doppelt darüber, weil so Ihre energische Arbeitskrafft [!] und auch der Katzen-Jammer gute Kräfte hervorgebracht hat, Ihr Ringen nicht umsonst gewesen ist [...] Mit meinem Sedan werde ich in einem Winterjahr fertig werden. Ueber dieses Bild, welches ich jedenfalls auch in München ausstelle, werden Sie sich wundern, denn es ist eigentlich ein nur ein [...] Bild in einer ruhigen Situation: der Kronprinz mit seinem ganzen Gefolge von einer Höhe aus die Schlacht betrachtend. Und doch soll dies mein bestes Bild sein [...]”.

“Im Atelier von Wilhelm Schadow ging er zu Sujets aus den Befreiungskriegen über, die er nach seiner Übersiedlung nach Berlin (1858) auch als populäre Lithographien herausgab. Im Krieg gegen Dänemark 1864 verarbeitete Bleibtreu erstmals eigene Eindrücke zu großen Schlachtengemälden. Dasselbe tat er in den Kriegen Preußens gegen Österreich (1866) und gegen Frankreich (1870/71)” (DBE). Für die Ruhmeshalle des Berliner Zeughauses schuf der Vater des Schriftstellers Karl Bleibtreu (1859-1928) monumentale Fresken mit Massenkampfszenen aus siegreichen preußischen Schlachten. Vgl. auch Thieme/Becker IV, 110f.

Art.-Nr.: BN#3100 Schlagwort: