Kugler, Franz, Kunsthistoriker und Historiker (1808-1858). Eigenh. Brief mit U. ("F. Kugler").

Berlin, 10. XI. 1850.

½ S. Gr.-4to.

 1.500,00

An eine Dame zur Übersendung des Gedichts "Das Blumenmädchen", das auf dem selben Blatt von seiner Tochter Margarete niedergeschrieben ist (1½ SS; "Unfertig geblieben d. 20. Sept. 1828 | Fertig gemacht d. 3. Nov. 1850"): "Ich habe Gretchen auf diesem Blatte, dessen Rückseite ich eben beschreibe, ein Gedicht abschreiben lassen, das ich in weichmüthiger Jugendzeit einmal entworfen, aber nicht durchgeführt hatte; kürzlich fiel mir das Taschenbuch mit dem Entwurf in die Hände und da machte ich es fertig. Wenn es an Inhalt und Form genügende Berechtigung zur Existenz hat, so bitte ich Sie, es als ein Denkzeichen von dem Verfasser anzusehen. Es ist aber das einzige von kleineren Gedichten, was in unserer Zeit aus meiner Fabrik hervorgegangen. Denn einstweilen ist meine ganze Muße noch immer der Dramatik zugewandt. Vor und nach dem Dogen [i. e. "Doge und Dogaressa"] hatte ich ein volksthümliches Schauspiel aus der Zeit des großen Kurfürsten von Brandenburg, 'Die tartarische Gesandtschaft', geschrieben, ein Stück, das wohl manche Mängel im Plane hat, das ich aber doch hoffe nicht verwerfen zu dürfen [...]".

Mit einem kleinen Einriß im Mittelfalz.

Art.-Nr.: BN#31232 Schlagwort: