Pauls, Eilhard Erich, Schriftsteller und Historiker (1877-1961). Eigenh. Postkarte mit U.

Lübeck, 13. IX. 1947.

2 SS. Qu.-8vo.

 80,00

Dankt Josef Wesely, welcher "stets der Treuen Treuester gewesen" ist, ob seiner Gratulation. Zwei Jahre nach Kriegsende klagt er: "Mein durch die Gestapo zerschlagenes Schrifttum wieder aufzubauen, fehlt es vermutlich dem alten Mann an Energie. Ich habe ja meine Bücher aus Zwang um meiner selbst Willen geschrieben." - rof. Eilhard Erich Pauls war von 1903-1938 Lehrer am Johanneum in Lübeck, besaß die uneingeschränkte Fakultas für Geschichte, Deutsch und Erdkunde. Pauls gehörte keiner Partei an. Er war seit 1905 Mitglied der Freimaurerloge „Zur Weltkugel“ in Lübeck, zuletzt von 1930 bis zur von ihm selbst initiierten Auflösung der Loge 1933 Meister vom Stuhl. Und er war ein gläubiger Christ, von den Nationalsozialisten verdächtigt, Mitglied der Bekennenden Kirche zu sein. Sicher war Pauls konservativ, zumindest wurde er im Rückblick von seinen Schülern, auch Willy Brandt, so eingeschätzt, aber er war eine feinsinnige, integre Persönlichkeit, die auch nicht im entferntesten in Versuchung stand, sich um der Wiederherstellung des Reiches willen vom Nationalsozialismus korrumpieren zu lassen.

Art.-Nr.: BN#31905 Schlagwort: