2 eigenh. Briefe mit U.
Zusammen 3 SS. auf Doppelblättern. 8vo.
€ 500,00
An einen Freund: "Bey Neumann habe ich einen guten Abguß von der von Holbing gefertigten Büste Sr. Majestät des Kaisers gefunden welche mir zur Benützung bereitwilligst zur Disposition steht [...]" (Br. v. 20. III. 1850). "Mein Aufenthalt in München dauerte viel länger als es anfangs meine Absicht war, ich hatte mir vorgenommen auf jeden Fall einige Zeit vor eintreffen [!] des allerhöchsten Hofes in Wien zu sein, allein verhindern Familieninteressen, darunter die Verheurathung meiner jüngsten Tochter mit einem brafen [!] Mann, auch einige unabweißliche Arbeiten, hielten mich fest biß jetzt [!] [...] Ich erlaube mir Ihnen dieß zu melden mit der Bitte (wenn Sie es für geeignet finden) S. Ex. dem Herrn S.M. L. Grafen von Grünne Kenntnis hievon zu geben [...]" (Br. v. 16. III. 1857). Karl Ludwig Graf von Grünne (1808-84) - seit 1848 Generalmajor und erster Generaladjutant des Kaisers - war zur Zeit der Entstehung des Briefes Leiter der Militärischen Zentralkanzlei.
Nach Studien an den Akademien in Augsburg und München lebte der gelernte Konditor Adam als Hofmaler des italienischen Vizekönigs Eugène de Beauharnais 1809-24 in Mailand und arbeitete anschließend an verschiedenen deutschen Höfen ehe er sich der Darstellungen von Schlachten verschrieb, die er u. a. im Auftrag von Kaiser Franz Joseph, König Ludwig I. und Joseph Wenzel Graf Radetzky ausführte. "Adams Verdienst besteht in der Vielseitigkeit und in der Naturwahrheit seiner Schilderungen [...] Mit Recht gilt er als einer der besten Schlachten- und Pferdemaler seiner Zeit [...]" (Thieme/Becker I, 57f., 57).