Der Hexenhammer - editio princeps

Institoris, Heinrich (Heinrich Kramer). Malleus maleficarum.

[Speyer, Peter Drach, vor April 1487].

129 Bll. (ohne das letzte weiße Blatt). 48 Zeilen, 2 Spalten, gotische Type. Rubriziert; Lombarden in rot und blau, gelegentlich mit Federwerk, Absatzmarken zu Kapitelbeginn, einige Majuskeln hervorgehoben. Weißer Pappband des 19. Jhs. mit gedr. Rückenschildchen. In maßgefertigter grüner Maroquinkassette. Folio (215 x 294 mm).

 175.000,00

Editio princeps des berüchtigten "Hexenhammers", der die Methode des Strafverfahrens gegen Hexen darlegt und, von der neuen Technik des Buchdrucks beflügelt, wesentlich zum frühneuzeitlichen Hexenwahn beitrug. "The most important and most sinister work on demonology ever written. It crystallized into a fiercely stringent code previous folklore about black magic with church dogma on heresy, and, if any one work could, opened the floodgates of the inquisitorial hysteria [... it was] the source, inspiration, and quarry for all subsequent treatises on witchcraft" (Robbins, Encyclopaedia of Witchcraft and Demonology). Das Werk durchlief bis 1520 wenigstens 13 Ausgaben, denen zwischen 1574 und 1669 nicht weniger als 16 weitere folgten; Übersetzungen ins Deutsche, Französische und Englische machten es zum in ganz Europa bekannten Handbuch. Vollständige Exemplare der Erstausgabe sind selten.

Provenienz

Aus der berühmten Donaueschinger Fürstenberg-Bibliothek mit deren gedr. Rückenschildchen und Signatur "298" (auf Bl. 1 recto in Bleistift wiederholt).

Zustand

Vorderdeckel angestaubt; die ersten drei Textseiten etwas fleckig; das letzte bedr. Blatt mit sorgfältig restauriertem Einriss. Insgesamt bemerkenswert schönes, sauberes Exemplar.

Literatur

HC* 9238. Goff I-163. British Library IB.8581 (1867 erworben; nicht im BMC). ISTC ii00163000. Coumont I4.2. Danet 16. Graesse III, 425.