Krüger, Eduard, Musikhistoriker und Komponist (1807-1885). Eigenh. Brief mit U. und einigen eh. Notenbeispielen.

Göttingen, 6. V. 1873.

3¾ SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.

 850,00

An den Komponisten Johann Peter Gotthard in Wien: "Eine kleine Verlegenheit treibt mich, Sie bittweise anzugehen. Mir ist abseiten der Göttg. Gel. Anzeigen Ihr Verlag 'Sixtin. Capelle v. E. Schelle' zur Recension angetragen - ich habe mich dem gern unterzogen, nachdem ich allgemeine Einsicht genommen. Nun aber fehlt sonderbarer Weise [...] im Texte der zweite Bogen p 17-32 [...] Da mir nun dran gelegen ist baldmöglich den Bericht zu vollenden, so bitte ich Sie hierdurch inständig um rasche, möglich[st] umgehende Sendung jenes Bogens p[er] Kreuzband. Eine andere Bitte wiegt schwerer, worauf ich wo nicht sogleich doch baldige Antwort wünsche. Ich möchte Ihrem geschätzten Verlag mein neuestes (die älteren kennen Sie nicht!-) Opus anbieten [...]".

Eduard Krüger war Gründer eines Gesangvereins, mit dem er vor allem Oratorien Haydns und Händels aufführte, und betätigte sich als Mitarbeiter musikalischer Fachzeitschriften und Musikkritiker. "Seit 1838 war Krüger mit Robert Schumann bekannt, dessen neuromantische Reformideen er in seinen Publikationen unterstützte ('Beiträge für Leben und Wissenschaft der Tonkunst', 1847). Krüger redigierte 1848 vorübergehend die 'Neue Hannoversche Zeitung'. Nach seiner Berufung als akademischer Musikdirektor an die Univ. Göttingen wurde ihm 1861 der Professorentitel verliehen. Mit Max Herold und Ludwig Friedrich Schöberlein gründete Krüger 1876 die kirchenmusikalische Zeitschrift 'Siona'; außerdem gab er die Zeitschrift 'Frisia' heraus. Später widmete sich Krüger der Katalogisierung des musikalischen Bestandes der Universitätsbibliothek Göttingen" (DBE).

Art.-Nr.: BN#34932 Schlagwort: