Dellinger, Rudolf, Komponist (1857-1910). 3 eigenh. Briefe mit U.

Hamburg, 24.III. 1887 - 7.XII. 1892.

Zusammen 3 SS. 4to.

 250,00

An den Theateragenten J. Wild in Wien: “Was ist mit Reimer? Haben Sie die rückständigen Tantiemen schon erhalten? Baracz (Lemberg) hat am 4.11. 87 die Vorstellungen von 26.8., 6.9., 17.9. beza[h]lt [...] Wir haben mit [Carl Millöckers] 7 Schwaben einen sensationellen Erfolg errungen. Die Operette wird ein großes Geschäft hier machen [...]”.

1883 kam der in Graslitz (Böhmen) geborene Dellinger an das 1858 gegründete Carl Schultze-Theater in Hamburg, wo er fast zehn Jahre tätig sein und seine ersten Operetten (‘Don Cesar’, 1885, ‘Lorraine’, 1886) komponieren und zur Aufführung bringen sollte. Nach diesen für Dellinger so produktiven wie erfolgreichen Jahren in Hamburg wurde der mit der Operettensängerin Anna Maria Eppich (1864-1919) verheiratete Künstler nach Dresden verpflichtet, wo er 1910 im Alter von 53 Jahren geistig umnachtet sterben sollte. “Die Wiener Operettenklassik endete mit dem Schaffen von Dellinger. Allein mit seinem einmaligen Ständchen ‘Komm’ herab, o Madonna Teresa’ (‘Don Cesar’) errang er Weltgeltung und Unvergänglichkeit [...]” (MGG XV, 1751).

Der in Trebitsch (Mähren) geborene J. Wild (geb. 1849) trat unter Direktor Franz Tome (gest. 1872) 1868 in Linz erstmals auf die Bühne, spielte bis 1877 in zahlreichen größeren österreichischen uind deutschen Städten und gründete anschließend eine Theater- und Konzertagentur. (Vgl. DBA I 1369, 206).

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

Art.-Nr.: BN#3514 Schlagwort: