Ansorge, Conrad, Musiker und Komponist (1862-1930). Eigenh. Brief mit U.

Berlin, 13. X. 1884.

½ SS. Gr.-8vo.

 200,00

An einen Professor: "Da ich fortwährend unterwegs bin, kann ich Ihnen leider erst heut antworten. Sie gestatten, daß ich Ihnen für Ihre liebenswürdigen Bemühungen meinen besten Dank sage. Zum 20. October soll es mir ein außerordentliches Vergnügen sein, meine Sonate im dortigen Tonkünstlerverein zu spielen. Wollen Sie noch die Güte haben, auf das Programm die nähere Eintheilung abdrucken zu lassen, wie folgt [...]".

Ansorge, ein Schüler Franz Liszts, ließ sich 1895 in Berlin nieder und verkehrte dort in literarischen Kreisen, deren zeitgenössische Lyrik (u. a. von Stefan George) er wiederholt vertonte. 1898-1903 unterrichtete er am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium in Berlin und unternahm anschließend Konzertreisen durch ganz Europa und Südamerika. In den Sommermonaten der Jahre 1910-25 leitete er eine Meisterklasse am Königsberger Konservatorium und seit 1920 auch die Meisterklasse für Klavier an der Deutschen Akademie für Musik in Prag. Ansorges musikalisches Schaffen umfaßt impressionistisch geprägte Lieder, Balladen, ein Requiem, Orchester- und Klaviermusik; er selbst gilt als bedeutender Interpret der Werke Beethovens, Schuberts und Schumanns.

Mit einem kleinen Ausriß am unteren Rand.

Art.-Nr.: BN#35163 Schlagwort: