Caramuel y Lobkowitz, Juan, Philosoph, Theologe, Astronom und Mathematiker (1606-1682). Eigenh. Brief mit U.

Vigevano, 20. I. 1676.

1 S. auf gefalt. Bogen. Folio.

 8.500,00

Als Bischof von Vigevano in der Lombardei, an den Dominikaner Raimondo Capizucchi (1615-91), der seit 1654 das Amt des "maestro del sacro palazzo apostolico" bekleidete (und 1681 Kardinal wurde), in Zusammenhang mit der bevorstehenden Ernennung des Lorenzo Mayers Caramuel (1617-83) zum Bischof von Castellamare: "Son tantos los favores que V. S. R.ma ha hecho y haze siempre a Caramuel, que el por no ser ingrato, y viendo que en un sugeto no puede cumplir con lo mucho que debe, se multiplica para poder servir mejor en diversos suppuestos. Digolo, porque bessara la mano de V. S. R.ma Monsenor Laurecio Mayers Caramuel, nombrado obispo de Castelmar, para que V. S. R.ma le reciba en el numero de sus servidores, y lo comunique las gracias y favores que suele. En mi libro, que offrecera a V. S. R.ma conocera el mundo, que conosco la denda ya que es tanta que no la puedo reconoscer. Acabo rogando a Dios nos guarde y prospere la persona de V. S. R.ma [...]". Spätes Schreiben des bis zur Sprunghaftigkeit geistig wendigen Theologen und Ingenieurs. Böhmischer Abstammung und aus Madrid gebürtig, wirkte er u. a. in Löwen, Schottland, Wien und Prag, bevor er seinem Protektor Kardinal Chigi (nunmehr Papst Alexander VII.) nach Italien folgte. Auch Kaiser Ferdinand III. förderte ihn lange aufgrund seiner Kenntnisse in der Festungsbaukunst und seiner heroischen Verteidigung Prags gegen die Schweden im Jahre 1648; das Bistum Vigevano verdankte er der Intervention der Habsburger. Er publizierte zu einer Fülle von Themen, darunter eine der ersten Behandlungen des Binärsystems (wie auch der praktischen Anwendung der Wahrscheinlichkeitsrechnung auf das Glücksspiel).

Lorenzo Mayers Caramuel wurde am 27. April 1676 zum Bischof von Castellamare di Stabia in Süditalien ernannt und am 10. Mai geweiht. 1678 wurde er Bischof des nahen Gaeta.

Faltspuren.