"Verzeihen Sie meine Schwachheit, und erzählen Sie niemand davon"

Platner, Ernst, Mediziner und Philosoph (1744-1818). Eigenh. Brief mit U.

(Leipzig), 6. I. 1796 (?).

1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief). Beiliegend ein Kupferstichportrait. Folio (312 x 220 mm).

 2.500,00

An "Professor Becker" (d. i. vermutlich der Kunsthistoriker Wilhelm Gottlieb Ernst Becker, 1753-1813): "Mein liebster Herr Professor. Da Sie den ersten Theil des Handels bloß in der Hoffnung geschlossen zu haben scheinen, daß auch der andere zu Stande kommen werde: so halte ich mich mich [!] verpflichtet Ihnen lieber gleich jetzt vorherzusagen, daß ich mich schwerlich oder gar nicht von den bewußten braunen Sachen trennen werde. Ich schicke Ihnen also Ihre beyden Zeichnungen wieder zurück, weil ich nicht im Stande bin, Ihnen die Stücke zu geben, auf welche Sie doch, gestehen Sie es nur, einzig und allein gerechnet haben. Bausens Freundschaft ist mir zu viel werth; und wenn ich nur die allergeringste Lebensart habe, so darf ich von seinen Blättern, die er mir selbst geschenkt hat, nichts veräußern, als was ich doppelt habe. Und das ist nicht einmal bey allen den schwarzen Abdrücken der Fall. Verzeihen Sie meine Schwachheit, und erzählen Sie niemand davon [...]".

Mit Siegelresten, Gegenblatt mit kleinem Ausriss durch Siegelbruch. Das beiliegende Portrait Platners (1790 von Johann Friedrich Bause nach dem Gemälde Anton Graffs gestochen) im Rand etwas angestaubt.

Art.-Nr.: BN#35225 Schlagwörter: , ,