Gotthard, Johann Peter, Komponist und Musikverleger (1839-1919). Eigenh. Brief mit U. ("J. P. Gotthard").

Wien, 12. XI. 1888.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 400,00

An Ludwig Bösendorfer: "Nachdem ich aus einer verläßlichen Quelle in Erfahrung gebracht, daß die vom Wiener Tonkünstler-Vereine zur Begutachtung der laut Preis-Ausschreibung eingegangenen Chor-Stücke gewählten Herren Jury-Mitglieder die Entscheidung gefällt haben, daß sie keine der zur Preisconcurrenz eingelaufenen Compositionen zur Aufführung empfehlen können, gegen welchen Ausspruch ich als Mitwerber protestire, erlaube ich mir Sie höflichst zu ersuchen, mein Chöre-Manuscript 'Gesang der Kinder' und 'Morgengesang' [...] gelegentlich wieder in meinen Besitz gelangen zu lassen [...]".

Geboren als Bohumil Pazdírek in Mähren, studierte J. P. Gotthard Musik in Olmütz und ab 1855 in Wien. "Nachdem er bei C. A. Spina, Gustav Lewy und L. Doblinger Mitarbeiter gewesen war, gründete er 1868 einen eigenen Musikverlag, in dem er u. a. Werke aus Franz Schuberts Nachlass herausgab; sein Verlag wurde 1880 von Doblinger übernommen. 1882-1906 war Pazdírek Musiklehrer an der Theresianischen Akademie [...] Sein Universal-Handbuch stellt ein wertvolles musikbibliographisches Nachschlagewerk dar" (Österreichisches Musiklexikon, s. v.).

Art.-Nr.: BN#35341 Schlagwort: