Leichtlen, Ernst Julius, Historiker (1791-1830). Eigenh. Brief mit U. ("Dr. Leichtlen").

Freiburg, 19. VI. 1826.

1 S. 4to.

 850,00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten mit Dank für dessen "willkommenes Geschenk": "[...] Eines kann ich nicht unterlassen, jetzt gleich zu berühren, nähmlich dass die Übertragung der Hüfinger Angelegenheit in die Hände eines Einzigen, und zwar der Ihrigen, der Sache von ausserordentlichem Vortheile sein werde! [...]".

E. J. Leichtlen war als Archivrath am Provinzialarchiv zu Freiburg thätig und veröffentlichte u. a. "Forschungen im Gebiete der Geschichte, Alterthums-, Sprach- und Schriftenkunde Deutschlands", eine "Chronik von Gottesau" (1810), "Beiträge zur Vaterlandsgeschichte" (1811), einen "Almanach der Universität Heidelberg" (1813), "Badens Kriegsverfassung, insbesondere Landwehr und Landsturm im 17. Jahrhundert" (1815) und eine Abhandlung "Die Zähringer mit wichtigen älteren Urkunden". Leichtlen "ist auch als Verfasser eines Stenographiesystems zu nennen, welches im J. 1819 unter dem Titel 'Vollständige Anleitung zur Geschwindschreibkunst, mit einer geschichtlichen Einleitung' zu Freiburg i. B. erschien. Dasselbe stellt sich dar als eine gegen die früheren Versuche manche Vortheile bietende Bearbeitung der englisch-französischen Methoden, giebt aber keine praktische Durchführung der aufgestellten Grundsätze, sondern mehr theoretische Anweisungen. Durch die in demselben Jahre veröffentlichte zweite Ausgabe des Lehrbuches von Mosengeil (s. dies.) und noch mehr durch die spätere Arbeit Nowak's (s. diesen) wesentlich übertroffen, hat seine Schrift zu irgend welcher Bedeutung niemals gelangen können" (ADB XVIII, 214).

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