Holstein, Franz von, Komponist (1826-1878). Eigenh. Brief mit U.

Leipzig, 15. XI. 1877.

4 SS. auf Doppelblatt. Gr.-8vo.

 400,00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Besten Dank für Ihre liebenswürdigen Zeilen. Meine Freude darüber, daß die Hochländer sobald in Rotterdam in Scene gehen, würde eine ungetheilte sein, könnte ich mit meiner Frau, wie ich so sehr wünschte, zu Ihnen kommen. Aber der Arzt u. mein Befinden verbieten es. Ich leide über 2 Monate an ganz entsetzlichen Magenkrämpfen. Reisen u. Aufregungen, so freudiger Art sie waren, machten das Übel nicht besser. Jetzt muß ich ruhig zu Haus sein, viel liegen u. darf mich gar nicht beschäftigen, noch weniger Musik hören oder selbst ausüben [...]".

Der Sohn des herzoglich braunschweigischen Obersts und Kriegsrats Werner von Holstein kam 1853 nach Leipzig, wo er bei Moritz Hauptmann Kontrapunkt studierte und bei Ignaz Moscheles Klavierunterricht nahm. Nach Aufenthalten in Rom, Berlin und Paris übernahm er in Leipzig die Leitung der Bach-Gesellschaft und war Gründungsmitglied des Bach-Vereins. Neben drei Opern schrieb er zwei Ouvertüren, eine Kantate, kammermusikalische Werke und Klavierstücke und hatte einen hervorragenden Ruf als Liedkomponist.

Art.-Nr.: BN#35412 Schlagwort: